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Kein Tabu: Auch Frauen schnarchen

Jüngeres Paar in rot-orange-bunter Bettwäsche. Frau schnarcht, Mann sitzt im Bett mit dem Kopfkissen über den Ohren

Dass sie schnarcht und er kein Auge zubekommt, ist ein vermeintlich ungewohntes Bild, aber nicht so selten wie man denkt.
© Irina Karlova – Fotolia

Schnarchen? Das machen doch nur Männer! Irrtum: Ein Viertel aller Frauen zwischen 30 und 39 Jahren schnarcht. Im Alter von über 60 Jahren sogar fast jede zweite Frau.

„Meine Süße, Du schnarchst!“ Auch wenn man es so charmant gesagt bekommt: Was bei den Männern als lästiges Übel hingenommen wird, empfinden die betroffenen Frauen meist als peinlich und unweiblich.

Gestörter Schlaf

Neben dem Problem, dass das weibliche Schnarchen als wenig anmutig empfunden wird und den Schlaf des Partners stören kann, schläft auch die Schnarchende selbst tendenziell schlechter. Ihr Schlaf verläuft nicht so erholsam. Das hat auf Dauer Folgen: Neben dunklen Schatten unter den Augen und einem fahlen Teint leidet auch die Gesundheit.

Weit verbreitet: das sogenannte Nasenflügel-Ansaugphänomen. Während normalerweise die Nasenflügel beim Einatmen stabil bleiben, saugen sie sich bei den Betroffenen an die Nasenscheidewand an, verschließen so das Nasenloch und verhindern die Luftzufuhr. Um wieder ruhig schlafen zu können und die Atmung durch die Nase zu erleichtern, können ein interner Nasenerweiterer oder spezielle Nasenpflaster aus der Apotheke helfen. Sie stabilisieren die Nasenflügel oder weiten die Nasenlöcher von innen. Dies vermindert Mundatmung und Schnarchen.

Risiko Wechseljahre

Auch mit zunehmendem Alter und Beginn der Wechseljahre fangen Frauen verstärkt an zu schnarchen. Mehr als 40 Prozent der über 60-jährigen Frauen schnarchen regelmäßig! Das liegt zum Teil an der Veränderung des Hormonspiegels. Sinkt der Östrogenspiegel im Laufe eines Lebens, erschlafft das Gewebe – auch in der Nase. Die Weichteile verengen dann die Nasenlöcher, erschweren die Luftzufuhr, und automatisch setzt die Mundatmung ein. Nachts kann es dann zu Schnarchgeräuschen und Schlafstörungen kommen.

Um die unbeliebten nächtlichen Geräusche zu vermeiden und wieder besser schlafen zu können, helfen zudem folgende Tipps:

  • Seitwärts liegen
    Wer auf dem Rücken liegt, schnarcht besonders häufig. Das liegt an der Schwerkraft, die Zunge und Unterkiefer nach unten drückt. Im Rachen wird es dadurch enger.
  • Null Promille
    Alkohol lässt die Muskeln erschlaffen, auch die im Rachenraum. Das Schnarchen lässt nicht lange auf sich warten.
  • Weniger Nikotin
    Zigaretten reizen die Schleimhäute und können darum leichte Schwellungen hervorrufen.
  • Achtung Nebenwirkung
    Viele Medikamente, zum Beispiel Mittel gegen Allergien, Übelkeit oder Husten, setzen die Muskelspannung herab. Auch das Gaumensegel ist davon betroffen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Apotheker, ob dies für Ihre Arzneimittel zutreffen kann.
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Pinguin-Gang und Co.: Tipps für Glatteis

Tipps für Glatteis

Auf glatten Wegen müssen Fußgänger aufpassen, helfen können spezielle Sohlen oder ein „Pinguingang”. Foto: Uwe Anspach

Berlin. Auf glatten Bürgersteigen rutschen Fußgänger leicht aus und stürzen. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) rät, sich so fortzubewegen wie ein Pinguin.

Beim Pinguin-Gang schiebt man das Gewicht über das vordere Bein und tritt mit ganzer Sohle auf. Dabei zeigt der auftretende Fuß leicht nach außen. Diese Haltung sieht vielleicht etwas merkwürdig aus, stabilisiert aber den Körper.

Wenn der Untergrund spiegelglatt ist, raten die Orthopäden zudem, sich bei einer anderen Person unterzuhaken oder an einer Hauswand entlang zu gehen. Menschen, die im Büro elegante Schuhe tragen müssen, sollten diese erst dort anziehen. Draußen geben Schuhe, deren Sohle ein Profil hat, deutlich besseren Halt. Winterschuhe ohne Profil kann man mit Anti-Rutsch-Sohlen aufrüsten. Das Fahrrad sollte bei Glätte unbedingt zu Hause bleiben. Beim Bremsen rutscht es auf glitschigem oder glattem Untergrund schnell weg – dann kann es zu einem Unfall kommen.

Vor allem ältere Menschen fallen der DGOU zufolge bei Glatteis häufig hin. Weil sie zudem manchmal verzögerte Reflexe haben, können sich Senioren nicht mehr so gut abstützen. Im schlimmsten Fall stürzen sie ungebremst auf den Kopf oder die Hüfte. Ein Sturz auf den Kopf kann den Orthopäden zufolge ein schweres Schädel-Hirn-Trauma auslösen. Fällt jemand auf die Hüfte, droht ein komplizierter Oberschenkelhalsbruch. Ältere Menschen, die schon wissen, dass sie Probleme beim Gehen haben, bleiben bei Glatteis daher besser in der Wohnung.

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Nacht- und Notdienst

Jährlich leisten Deutschlands Apotheker mehr als eine halbe Million Nacht- und Notdienste. Sie gewährleisten pharmazeutische Sicherheit und persönliche Versorgung rund um die Uhr.

Durch umfangreiche Angebote können Patienten besonders an Wochenenden und Feiertagen die nächstgelegene geöffnete Apotheke unkompliziert und schnell finden. Ob Patienten mit einem neuen Tablet PC surfen, sich für das aktuellste Android Smartphone entschieden haben oder zu den iPhone-Nutzern gehören – oder ganz auf die bewährte Weise mit dem Festnetztelefon oder einfachen Handy telefonieren oder sich eine SMS schicken lassen wollen: Alle Wege führen zum Notdienst- und Apothekenauskunft der Deutschen Apothekerschaft.

Die aktualisierte “Apothekenfinder“-App der ABDA bietet die ortsbezogene Suche der mehr als 20.000 deutschen Apotheken – tagsüber, abends und an Wochenenden und Feiertagen (Notdienst).

Alle Möglichkeiten der Notdienst- und Apotheken-Suche auf einen Blick:

  • Nutzung der “Apothekenfinder“-App für Apple -, Android – und Windows 8 Smartphones und Tablets sowie Windows 8.1 PCs. (Jetzt kostenlos im App Store, GooglePlay sowie im Windows Store zum Download verfügbar)
  • Mobiles Web unter: apothekenfinder.mobi (bei Internetflat keine Extrakosten)
  • Anruf vom Handy (alle Netze) unter: 22833 (69 c/Min)
  • SMS mit der 5-stelligen PLZ (alle Netze) an: 22833 (69 c/SMS)
  • Anruf vom Festnetz unter: 0800 00 22833 (kostenlos)
  • Nacht- und Notdienst8
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Macht uns Kälte anfälliger für Krankheiten?

Macht uns Kälte anfälliger für Krankheiten?

Was ist dran an dem Mythos: Macht Kälte tatsächlich krank?

Im Freien fallen die Temperaturen – und im Haus wird fleißig gehustet, geschnieft und geniest. Sobald der Winter vor der Tür steht, greifen Erkältungen um sich. Erwachsene sind jährlich im Schnitt bis zu vier Mal verschnupft, vor allem in der kalten Jahreszeit. Doch sorgt dafür tatsächlich die Kälte? Und riskiert man einen Schnupfen, wenn man sich nicht warm genug anzieht oder den Schal vergisst?

Für Mediziner ist der Fall klar: Erkältungen werden durch Viren verursacht. Bislang konnte noch nicht bewiesen werden, dass Kälte allein einen Schnupfen auslösen kann. Jedoch kann Kälte einen Infekt begünstigen – nämlich dann, wenn der Körper ohnehin schon gegen Krankheitserreger ankämpft und Kälte das Immunsystem zusätzlich belastet.

Dass Erkältungen im Winter gehäuft auftreten, ist wahrscheinlich einem anderen Grund geschuldet: In der kalten Jahreszeit herrscht eine erhöhte Ansteckungsgefahr, denn Menschen halten sich bevorzugt in beheizten und schlecht gelüfteten Räumen auf. Das ist eine ungünstige Kombination, in zweierlei Hinsicht: Zum einen trocknet die Wärme die Nasenschleimhäute aus und macht sie somit durchlässiger für Keime. Zum anderen können sich Erreger in geschlossenen Räumen durch Tröpfcheninfektion leicht ausbreiten. „Menschenansammlungen in Kombination mit einer schlechteren Belüftung erhöhen zweifelsfrei die Ansteckungsgefahr“, schreibt dazu die „Pharmazeutische Zeitung„.

Was schützt vor einer Erkältung?

Zum Schutz vor einer Erkältung muss also niemand auf Winterspaziergänge verzichten – im Gegenteil. Mediziner empfehlen gesunden Menschen, auch im Winter rauszugehen, sich viel zu bewegen und dabei auf passende Kleidung zu achten. Auch eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Ernährung kann das Immunsystem unterstützen und auf diese Weise helfen, Erkältungen vorzubeugen.

Und für den Fall, dass es einen doch erwischt hat: Viel trinken hilft, den Schleim in den Atemwegen zu lösen und abzuhusten. Am besten eignen sich Wasser und Tee. Außerdem ist es sinnvoll, seinem Körper Ruhe und Zeit zu gönnen, sodass er die Erreger effektiv bekämpfen kann. Und dazu zählt: Alltagsaufgaben abgeben, Stress reduzieren, Ruhepausen und viel Schlaf.

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Unterschriftenaktion in Apotheken beginnt

Unterschriftenaktion in Apotheken beginnt
© ABDA/Wagenzik

Der offizielle Startschuss für die Unterschriftenaktion, die die Apothekerschaft als Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Arzneimittelpreisbindung initiiert hat, ist gefallen. Seit heute rufen Apotheker bundesweit ihre Patienten auf, für den Erhalt der flächendeckenden Versorgung durch Präsenzapotheken zu unterschreiben. Die Aktion soll bis zum 1. März 2017 laufen.
„Wir wollen ein starkes Signal an die Politik senden und zeigen, dass der Wunsch nach dem Erhalt unserer guten Versorgungsstruktur in der Bevölkerung groß ist. Ich bitte alle Apothekenkunden und Patienten, für die Zukunft der Arzneimittelversorgung in Deutschland zu unterschreiben“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Schmidt forderte alle Apothekenteams auf, sich an der Maßnahme zu beteiligen: „Es ist wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen mit den ihren Patienten ins Gespräch kommen. Es ist wichtig, dass sie die Konsequenzen des EuGH-Urteils vom 19. Oktober erklären. Und es ist wichtig zu erläutern, warum wir ein Gesetz brauchen, das den Versandhandel wie in den meisten anderen europäischen Ländern auf nicht verschreibungspflichtige Medikamente begrenzt.“
Schmidt betonte in diesem Zusammenhang, dass die Apothekerschaft hinter der europäischen Idee und dem EU-Binnenmarkt stehe. Kritik übe man aber an der konkreten Fehlentwicklung, dass europäische Institutionen an Punkten in das deutsche Gesundheitswesen eingreifen, deren Ausgestaltung auch nach dem Willen der Europäischen Verträge eigentlich Bundestag und Bundesregierung vorbehalten sei. „Das EuGH-Urteil bringt die Präsenzapotheken in Deutschland in eine wettbewerbsmäßige Schieflage. Der Gesetzgeber in Deutschland hat diese Schieflage nicht verursacht, aber er hat es in der Hand, sie zu beseitigen.“

Weitere Informationen unter wir-sind-ihre-apotheken.de

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Wie Sie Arzneitee selber zubereiten können

Wärme und Heilung aus der Natur erfahren Sie, wenn Sie sich Arzneitee selber zubereiten. Die notwendigen Kräuter müssen Sie dafür nicht zwingend kaufen: Sie können einige Zutaten auch im Garten finden. Achten Sie bei der Zubereitung aber auch auf die richtige Tee-Mischung und die Zubereitungsart.

Ideale Kräutermischung: Arzneitee selber zubereiten

Möchten Sie sich einen Arzneitee selber zubereiten, muss es nicht unbedingt nur eine Kräutersorte sein, für die Sie sich entscheiden. Denn gerade eine Mischung aus mehreren Pflanzen kann eine gesunde und heilende Wirkung optimieren. Hierbei ist der richtige Anteil der wirksamen Öle, Pflanzen-, Schleim- und Gerbstoffe wichtig. „Die einzelnen Substanzen greifen an unterschiedlichen Stellen im Körper an. Dadurch kommen oft mehrere Wirkungen gleichzeitig zum Tragen“, so Professor Wolfgang Blaschek vom Pharmazeutischen Institut der Universität Kiel laut der „Apotheken Umschau“. (Wie Melisse Ihnen bei Stress helfen kann)

Wie Sie Arzneitee selber zubereiten können. Arzneitee-Kräuter lassen sich gut selbst sammeln (Quelle: imago/ARCO IMAGES)

Arzneitee-Kräuter lassen sich gut selbst sammeln (Quelle: ARCO IMAGES/imago)

Bei Erkältung: Arzneitee aus Thymian und Salbei

Um einen wirkungsvollen Arzneitee selber zubereiten zu können, probieren Sie es ruhig mit Küchenkräutern wie Thymian. Gerade bei einer Erkältung hilft das Kraut, die Bakterien in den Schleimhäuten im Zaum zu halten. Für eine gesunde Mischung eignet sich eine Kombination von Thymian und Salbei. Letzterer wirkt entzündungshemmend, vor allem im Mund- und Rachenbereich. Zudem kann Salbei bei gereizter Magen-Darm-Schleimhaut helfen. Wenn in Ihrem Garten Minze wächst, eignet sie sich bei Erkältungen hervorragend für selbst gemachten Pfefferminztee. (Diese Kräuter helfen gegen Kopfschmerzen und Migräne)

Krampflösende Wirkung bei Kamille und Schafgarbe

Möchten Sie Ihre Zutaten gerne im Garten sammeln, kommt auch Kamille infrage. Sie soll bei Gastritis oder Krämpfen helfen. Geben Sie den Tee auf einen Umschlag, der auch Wundheilung unterstützen kann, rät Manfred Fischer, Chemieexperte und Leiter der Kneippwerke Bad Wörishöfen in einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Um noch stärkere Krämpfe zu lösen, können Sie auch Schafgarbe verwenden. (Heilkräuter als Hausmittel aus dem eigenen Garten)

Verschiedene Zubereitungsarten

Haben Sie Ihre Kräuter zusammengesammelt, können Sie nun den Arzneitee selber zubereiten. Hierfür kommen drei Zubereitungsarten infrage: Aufguss, Abkochung oder Kaltauszug. Weit verbreitet ist der Aufguss, bei dem Sie zerkleinerte Pflanzenteile in ein Teesieb geben, mit heißem Wasser übergießen, abdecken und etwa fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Tipp: Rühren Sie den Ansatz gelegentlich um, damit noch mehr Inhaltsstoffe in den Tee übergehen.

Neben dem Aufguss eignet sich das Abkochen als Zubereitungsart vor allem bei Hölzern und Wurzeln. Erhitzen Sie die Pflanzenteile in kaltem Wasser bis zum Sieden und kochen Sie alles fünf bis zehn Minuten lang, ehe Sie den Sud mit einem Sieb abseihen.

Ein Kaltauszug ist die dritte Methode, um Arzneitee selber zubereiten zu können. Mit dieser verhindern Sie, dass positiv wirkende Inhaltsstoffe durch aufquellende Schleimstoffe zerstört werden. Übergießen Sie die Pflanzenteile mit kaltem Wasser und lassen Sie alles bei Raumtemperatur mehrere Stunden stehen. Seihen Sie dann alles ab und erhitzen Sie den Tee kurz vor dem Trinken.

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Händewaschen und Abhärtung schützen vor Erkältung

Händewaschen und Abhärtung schützen vor Erkältung
© Gina Sanders – Fotolia.com

Wer eine Erkältung vermeiden will, sollte sich mehrmals täglich die Hände waschen. „Dabei die Hände eine halbe Minute lang einseifen, auch zwischen den Fingern. Seife reicht – Desinfektionsmittel sind in der Regel nicht nötig“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.
Die Auslöser von Erkältungen sind in der Regel Viren. Sie werden über Gegenstände übertragen, die von vielen Menschen berührt werden, etwa Türgriffe oder Treppengeländer. Händewaschen unterbricht diesen Infektionsweg. Die Hände sollten das Gesicht außerdem möglichst wenig berühren, um die Viren von Mund, Nase und Augen fernzuhalten.
Auch wenn es viele Menschen drinnen kuschelig-warm mögen: Heizungsluft in Büros und Wohnungen trocknet die Schleimhäute aus. Dies erleichtert den Erkältungsviren, in den Körper einzudringen. In geschlossenen Räumen kann die Zahl der Viren zudem leicht ansteigen. Das Büro oder die Wohnung deshalb drei- bis viermal am Tag für jeweils zehn Minuten durchlüften, das sorgt für ein gesundes Raumklima. Idealerweise sollte die Raumtemperatur im Winter nicht über 19 bis 20 Grad liegen.
Abhärten kann man sich mit äußerlichen Wasseranwendungen. Kalt-warme Wechselduschen kosten Überwindung, regen aber die Abwehrkräfte an. Aufhören sollte man immer mit einem kalten Guss, das löst die wichtige Erwärmungsreaktion aus. Wer davor zurückschreckt, sich von Kopf bis Fuß kalt-warm zu duschen, kann sich auf die Arme oder Unterschenkel beschränken. Auch ein Spaziergang bei kaltem Wetter stärkt die Abwehrkräfte. Man sollte sich aber gut in Schal und Mütze einpacken, damit der Körper nicht zu stark auskühlt. Wer noch mehr für seine Abwehrkräfte tun will: In der Apotheke gibt es pflanzliche Medikamente, die die Abwehrkräfte steigern und vorbeugend eingenommen werden.

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Tabuthema Mundgeruch

Spülen, putzen, schaben: Für einen frischen Atem ist die tägliche Reinigung unerlässlich.

Mundgeruch ist für die meisten eine peinliche Angelegenheit. Kollegen, Freunde oder sogar Familienmitglieder trauen sich oft nicht, das Tabuthema anzusprechen und ihre Mitmenschen auf den schlechten Atem aufmerksam zu machen.

Doch der Betroffene selbst nimmt den Geruch meist gar nicht wahr. Wer das Thema taktvoll und offen anspricht, hilft den Betroffenen, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.

Der stille Begleiter

Immer wieder trifft man im Alltag auf Menschen mit schlechtem Atem. Neben Erkrankungen wie Parodontose oder Mandelentzündung ist die häufigste Ursache eine mangelhafte Mundhygiene. Sind Zähne, Zahnzwischenräume, Zunge und Mundhöhle nicht ausreichend gepflegt, haben Bakterien leichtes Spiel. Die Bakterien setzen sich vor allem auf der Zunge fest und setzen durch Fäulnisprozesse übel riechende Substanzen frei. Auch eine unzureichende Speichelbildung und Mundtrockenheit durch Dauerstress, Aufregung oder zu langes Reden können zu schlechtem Atem führen. Ältere Menschen und Prothesenträger sind dabei öfter betroffen, da sich Bakterien bei ihnen im Mund leichter vermehren. Eine sorgfältige Mundhygiene und das regelmäßige Reinigen der Prothesen mit Tabs schafft hier Abhilfe. Ebenso kann Mundgeruch als Symptom auf eine Erkrankung der inneren Organe oder eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes hinweisen. Bringt eine ausreichende Mundhygiene keine Besserung, sollte das Problem mit dem Zahnarzt oder Arzt abgeklärt werden. Sobald die Krankheit entdeckt und therapiert ist, wird auch der schlechte Atem verschwinden.

Sich dem Apotheker anvertrauen

Ein unangenehmer Mundgeruch kann auch durch schwerwiegende Krankheiten hervorgerufen werden. Deshalb ist es wichtig, sich einem Spezialisten anzuvertrauen. Je früher eine Krankheit erkannt wird, desto geringer ist die Gefährdung für den Patienten. Betroffene sollten dem Apotheker genau den Geruch beschreiben, denn riechen zum Beispiel Diabetiker nach Aceton  aus dem Mund, so sollte der Insulinspiegel besser eingestellt werden. Bei einem Atem, der nach Urin riecht, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser Geruch kann durch eine Erkrankung der Nieren hervorgerufen werden. Der Mundgeruch kann aber auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein, so können beispielsweise Arzneimittel mit Schwefelanteil Mundgeruch hervorrufen. Betroffene sollten in einem solchen Fall nicht einfach das Medikament absetzen, sondern mit dem Arzt Alternativen besprechen.

Mundhygiene auf dem Prüfstand

Den eigenen Mundgeruch zu bemerken, ist schwierig. Selbsttests wie in die hohle Hand ausatmen und riechen sind wenig zuverlässig. Am einfachsten ist es, Angehörige zu fragen. Grundsätzlich ist Mundgeruch gut zu behandeln. Der Apotheker kann eine passende Therapie für die tägliche Mundhygiene empfehlen und den Betroffenen mit entsprechenden Hilfsmitteln versorgen. So hilft es, zwei bis drei Mal täglich mit Chlorhexidin zu gurgeln. Der Nachteil: Es kann durch die Spülungen zu Zahnverfärbungen kommen. Diese können jedoch vom Zahnarzt wieder beseitigt werden. Dauerhaft sollten allerdings nur Mundspülungen mit einem geringen Anteil an Chlorhexidin genutzt werden. Zähne sollten mindestens zweimal täglich geputzt werden. Für die Pflege bieten sich neben Zahnbürste, Zungenreiniger, Zahnseide und Interdentalbürsten auch Spülungen aus Salbei oder Kamille an.

Die Zunge sollte einmal täglich mit der Zahnbürste oder einem Zungenschaber gereinigt werden. Am besten hält man sie an der Spitze fest und bürstet oder schabt dann von hinten nach vorn. Zur Mundhygiene gehört auch, dass Prothesen sorgfältig gereinigt werden. Darüber hinaus hilft alles, was den Speichelfluss anregt: Kaugummi kauen, zuckerfreie Bonbons lutschen, Äpfel essen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Kurzfristig durch Nahrungsmittel wie Knoblauch oder Zwiebeln hervorgerufener Mundgeruch lässt sich mit ätherischen Ölen aus Kardamom, Fenchel- bzw. Anis-Samen oder auch mit Chlorophylltabletten „bändigen“. Zudem regen diese Gewürze den Speichelfluss sowie die Verdauung an.

Schluss mit sozialer Ausgrenzung

Es gibt auch Betroffene, die nichts von ihrem schlecht riechenden Atem wissen und daher auch nicht aktiv dagegen vorgehen. Aus Schamgefühl werden sie von ihren Mitmenschen nicht auf das Problem angesprochen. Gesprächspartner, Familienmitglieder und Arbeitskollegen vermeiden den Kontakt oder wenden sich ab. Wer Mundgeruch an einem Bekannten, Freund oder Kollegen feststellt, sollte sich trauen und den Betroffenen taktvoll auf seinen schlechten Atem hinweisen. (nh)

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Mehr Sicherheit bei Polymedikation nur durch echten Medikationsplan

Mehr Sicherheit bei Polymedikation nur durch echten Medikationsplan
© Kzenon – Fotolia.com

Deutscher Apothekertag

Die Deutschen werden älter und brauchen mehr Arzneimittel. Etwa jeder vierte Bundesbürger (23 %) nimmt dauerhaft drei oder mehr Arzneimittel ein. Das ergab eine forsa-Umfrage bei mehr als 13.000 Erwachsenen im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. 29 % der Befragten mit Polymedikation nehmen neben verschreibungspflichtigen auch rezeptfreie Medikamente ein. „Sage und schreibe 88 Prozent der Befragten mit Polymedikation haben eine Stammapotheke. Nur in der Stammapotheke sind alle Medikamente eines Patienten bekannt, egal welcher Arzt sie verordnet hat, ob sie rezeptpflichtig sind oder aus der Selbstmedikation stammen. Dieses Potenzial muss viel stärker genutzt werden. Im E-Health-Gesetz droht das gerade versäumt zu werden“, sagt dazu ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.

Polymedikation ist für viele Patienten unvermeidbar, birgt aber erhebliche Risiken. Laut Schmidt kommt es in Deutschland jedes Jahr zu mehreren hunderttausend Krankenhauseinweisungen wegen vermeidbarer Medikationsfehler und zu erheblichen Zusatzkosten für das Gesundheitssystem. Durch Auswirkungen der Polymedikation würden deutlich mehr Menschen als im Straßenverkehr sterben.

Schmidt weiter: „Diese Risiken kann man reduzieren, wenn man die Gesamtmedikation des Patienten konsequent erfasst, pharmazeutisch analysiert und in einem mit dem Arzt konsentierten Medikationsplan überführt. Aber nur wenn man es richtig macht. Dazu muss man die Apotheken und ihr Wissen einbeziehen. Neun von zehn Medikationslisten, die alleine vom Arzt ausgestellt werden, stimmen nicht mit dem überein, was die Patienten tatsächlich einnehmen. Das wissen wir aus einer aktuellen Studie.“

Schmidt begrüßt zwar die Absicht der Bundesregierung, Patienten mit Polymedikation über das E-Health-Gesetz einen Rechtsanspruch auf einen Medikationsliste einzuräumen. Gleichzeitig kritisiert er scharf die Defizite des Gesetzentwurfs: „Es ist ein Unding, dass die Erstellung des Medikationsliste ohne konsequente Einbindung der Apotheker stattfinden soll, obwohl jedes einzelne Medikament in Deutschland über ihren Tisch geht. Die Arzneimittelversorgung ist die gesetzliche Aufgabe der Apothekerschaft. Jeder Patient mit Polymedikation sollte außerdem selbst entscheiden dürfen, ob sein Arzt oder sein Apotheker einen individuellen Medikationsplan für ihn initiieren soll.“ Inkonsequent sei auch, dass der Gesetzentwurf nur die Erstellung der Medikationsliste, nicht aber die pharmazeutische Prüfung der Gesamtmedikation auf Risiken beinhalte. „Erst dadurch wird aber die Liste zu einem echten Medikationsplan, der dem Patienten helfen, Gefahren reduzieren und Therapieerfolge verbessern kann.“

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Reisedurchfall

Reisedurchfall

Was ist das? – Definition
Besonders nach Reisen in tropische oder subtropische Länder mit geringen Hygienestandards kommt es bei einem großen Anteil von Reisenden zu Bauchschmerzen und Durchfall. Ausgelöst wird der Durchfall meist von Keimen in der Nahrung. Von Durchfall spricht der Arzt, wenn mehr als drei Mal am Tag weicher bis flüssiger Stuhl abgesetzt wird und die Stuhlmenge über den Tag insgesamt erhöht ist.

Wie wird es noch genannt? – Andere Bezeichnungen

  • Reisediarrhoe
  • ETEC-Infektion
  • „Turista“
  • „Montezumas Rache“

Wie kommt es dazu? – Mögliche Ursachen
Bei Reisedurchfall handelt es sich um eine infektiöse Durchfallerkrankung. Die häufigsten Erreger des Reisedurchfalls sind spezielle Koli-Keime (Enterotoxinbildende Escherichia coli, ETEC), die ausschließlich über menschliche Fäkalien übertragen werden. Im Darm stören sie mit ihren Giftstoffen die Regulationsmechanismen für den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Darms. Dadurch gelangt Wasser in den Darm, was zu Durchfall führt. Die meisten Reisedurchfälle entstehen durch infizierte Speisen. Deshalb sollten bei Reisen in Tropen oder Subtropen einige Verhaltensregeln beachtet werden.

Wie geht es weiter? – Verlauf und Komplikationen
Je nach der Menge an Keimen, die durch infizierte Speisen aufgenommen wurde, kommt es zu unterschiedlich starken Symptomen. Oft gehören auch Fieber und Bauchschmerzen zum Krankheitsbild. Meistens hört der Durchfall innerhalb von fünf Tagen von selbst auf. Manchmal kann es jedoch, besonders bei Kindern und älteren Menschen, zur Austrocknung und zum Schock kommen. Dann und bei schweren Symptomen oder bei blutigen oder massiv wässrigen Durchfällen muss ein Arzt hinzugezogen werden.

Was kann dahinter stecken? – Mögliche Krankheitsbilder
Neben den ETEC-Stämmen, die am häufigsten Verursacher des Reisedurchfalls sind, gibt es noch andere Ursachen. So kann besonders bei Tropenaufenthalten auch eine Malaria-Infektion Grund für Durchfall sein. Eher selten sind Amöbenruhr und Cholera, weil sich Touristen meist in einem anderen Milieu aufhalten als die arme Bevökerung der so genannten Dritten Welt.

Was rät die Großmutter? – Hausmittel und Verhaltenstipps

  • Beim Reisedurchfall ist der Ersatz verloren gegangener Flüssigkeit die wichtigste Maßnahme. Hilfreich sind dabei Elektrolytlösungen.
  • Es sollten keine weitere Speisen gegessen werden, die den Durchfall noch verschlimmern könnten.
  • Gerade wenn es zum Beispiel gilt, mit Durchfall eine längere Busfahrt oder einen Flug zu überstehen, können stopfende Mittel sinnvoll sein. Es bietet sich deshalb an, schon vor der Abreise eine kleine Reiseapotheke zusammenzustellen. Ihr Apotheker hilft Ihnen dabei gerne.
  • Bei bestimmten Reisezielen sollten Sie sich ohnehin zur Überprüfung des Impfschutzes von einem Arzt beraten lassen.
  • Für einige Personengruppen ist die Verordnung eines Antibiotikums für den Notfall denkbar.

Allgemein sollten in subtropischen oder tropischen Gebieten gemieden werden:

  • Ungekochtes Wasser, Eiswürfel, Speiseeis.
  • Kaltes Büffet, rohe oder halb gegarte Speisen.
  • Soßen.
  • Salate.
  • Mayonnaise.
  • Melonen.

Als Merksatz gilt: „Cook it, peal it or leave it“, (kochen, schälen oder sein lassen).

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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